Der Einladung zur Jahreshauptversammlung der Schützengesellschaft 1898 Thumsenreuth waren zahlreiche Mitglieder gefolgt, worüber sich der erste Vorsitzende Horst Bauer sichtlich freute. Zudem konnte er sowohl den zweiten Bürgermeister Herbert Mattes und dritten Bürgermeister Reinhard Naber sowie Gauschützenmeister Wolfgang Schlicht begrüßen.

Bauer betonte, dass es nun bereits die dritte Jahreshauptversammlung sei, die er als Vorsitzender leiten darf: „Und wieder ist es eine, die unter dem Einfluss der Corona-Pandemie steht. Langsam wird es aber zum Glück etwas normaler.“ In seiner Ansprache führte der Vorsitzende aus, dass das abgelaufene Vereinsjahr weiterhin von vielen Auflagen für den Schießsport geprägt war, der Verein und seine Mitglieder es aber immer wussten, sich an die ständig ändernden Rahmenbedingungen anzupassen, sodass die Ausübung ihres Sportes das ganze Jahr über möglich war. Hier dankte Bauer besonders der Sportleitung, den Schießleitern, den Mannschaftsführern sowie den Sportlern für ihre Spontanität und Disziplin. Ein herzlicher Dank ging auch an die Gemeinde Krummennaab und alle Sponsoren des Vereins.

Für das laufende Vereinsjahr stehen neben der Renovierung des Kachelofens, als letzte Auflage aus der Begehung des Gesundheitsamtes und der Feuerstättenschau, auch die Umstellung auf LED-Beleuchtung an. „Wir benötigen an den Schießständen viel hochwertiges Licht“, referierte der Vorsitzende. Ermöglicht werden soll diese Umbaumaßnahme durch ein weiteres Crowdfunding-Projekt in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank, die jede Spende bis 2500 Euro verdoppelt. Mit einem Augenzwinkern fügte Bauer hinzu: „Es fehlen noch ein paar Euro, wer also noch eine Spendenquittung für die Steuer braucht, darf sich gerne melden.“

Leider hatte Bauer auch in diesem Jahr den Rücktritt einer Jugendleiterin zu verkünden, die Gründe hierfür seien für ihn jedoch nachvollziehbar. Daher dankte der Vorstand Cornlia Glaser für die geleistete Arbeit und freute sich umso mehr, dass eine Nachfolgerin aus dem eigenen Vereinsnachwuchs bereits gefunden sei. In einer Ergänzungswahl wurde Lena Krumholz als zweite Jugendleiterin bestätigt. „Es ist schön, dass die Jugend so zu ihrem Verein steht, und sich an verantwortungsvolle Posten traut,“ so Bauer. Als erster Jugendleiter fungiert nun Wolfang Schraml. Die Titel des dritten und vierten Jugendleiters gingen an Jakob Tretter und Felix Völkel. Beide werden erst im Laufe dieses Kalenderjahres volljährig, sodass sie derzeit noch kein Schießtraining alleine leiten dürfen. Beide sicherten den beiden weiteren Jungendleitern aber ihre tatkräftige Unterstützung zu.

Auch der Jugendleiter Wolfgang Schraml freute sich über eine so aktive Jugend. Insgesamt habe der Verein 42 Mitglieder bis 20 Jahre, wovon die Hälfte regelmäßig mindestens einmal die Woche trainiere. Trotz der Corona-Pandemie fand das Jugendtraining im vergangenen Jahr ohne Unterbrechung statt. Zwischen Mai und Dezember 2021 konnten 58 Trainings durchgeführt werden, wo die Trainingsfleißigsten eine kleine Aufmerksam überreicht bekamen. Zudem unterstütze die Jugend die Rundenwettkämpfe auf Kreis- bis zur Bayernliga. Vier Jugend- und Juniorenschützen sind auch im Pistolenkader des Oberpfälzer Schützenbundes vertreten. Außerdem hat die Jugend am TIRO-Wettkampf des Oberpfälzer Schützenbundes teilgenommen und konnte bei den Kugelschützen vier erste, zwei zweite und einen dritten Platz belegen. Bei den Lichtschützen wurden drei erste und ein zweiter Platz erreicht. Insgesamt kam die Jugend bei der Vereinswertung auf Platz 4. Als Abschluss des Trainingsjahres 2021 wurde im Dezember eine kleine Weihnachtsfeier mit Fackelwanderung durchgeführt. Abschließend bedankte sich der Jugendleiter bei den Eltern und den jungen Sportlern für ihren Einsatz und warb um weitere Unterstützung und Aufsichten bei den Trainings.

Auch Sportleiterin Melanie Fröhlich berichtete von einem turbulenten Vereinsjahr, da der Rundenwettkampf im Oktober natürlich nicht wie geplant stattfinden konnte. Bei einer Verschärfung der Corona-Regelungen hin zu 2G Plus hatten die Schützen ein „regelrechtes Organisationsproblem“, so die Sportleiterin. „Die Wettkämpfe wurden nämlich ganz nach Terminplan abgehalten.“ Zumindest in den unteren Ligen wurden die Wettkämpfe als Fernwettkämpfe ausgetragen. Jeder Verein konnte im Stammverein schießen und die Ergebnisse per Telefon melden.

Erfreut zeigte sich Fröhlich über die Ergebnisse verschiedener Mannschaften: Die Bayernliga Mannschaft im Luftpistolenschießen konnte sich den 2. Platz auf der Abschlussliste sichern, auch die zweite Mannschaft (Luftpistole) schaffte es auf Platz 2. Beide Teams dürfen damit zum Aufstiegskampf. Zudem sicherte sich die erste Luftgewehr-Mannschaft in der Landesliga Platz drei.

Die im Dezember abgehaltene Vereinsmeisterschaft musste ebenfalls unter 2G Plus stattfinden, sodass das „Schießkammerl“ kurzerhand zur Teststation umfunktioniert wurde. Die Sportleitung dankte hier allen Teilnehmern für die einwandfreie Umsetzung des Hygienekonzepts und die Disziplin. Auch für die Gaumeisterschaft haben sich einige Sportler qualifiziert, die im Bereich Großkaliber in Thumsenreuth und im Bereich Luftdruck in Siegritz ausgetragen wurde.

Abschließend wandten sich auch der zweite Bürgermeister Herbert Mattes und Gauschützenmeister Wolfgang Schlicht in ihren Grußworten an die anwesenden Vereinsmitglieder. Beide stellten die Wichtigkeit des Vereinslebens in den Mittelpunkt und gratulierten den erfolgreichen Sportlern zu ihren Erfolgen und wünschten allen Aktiven weiterhin „Gut Schuss“.

Ergebnisse aus der Vereinsmeisterschaft 2022