Knapper geht es kaum: Mehr Pech als die Luftpistolenschützen aus Thumsenreuth kann man wohl nicht haben.
Thumsenreuth. Knapp vorbei ist auch daneben. So kann man den Wettkampfverlauf der Thumsenreuther Luftpistolenschützen in der 2. Bundesliga Süd bezeichnen.

Thumsenreuth war Gastgeber von Dynamit Fürth, Kelheim-Gmünd und Eintracht Garching. Die anderen Mannschaften der Liga trugen ihre Wettkämpfe in Ruhstorf und Erlangen aus. In spannenden Wettkämpfen war die Dramatik nicht zu überbieten. Alle Mannschaften waren in Thumsenreuth in ihren Bestbesetzungen angetreten und kämpften um Ringe und Punkte. Für die letztplatzierten Thumsenreuther ging es um eine hauchdünne Chance für den Klassenerhalt. Tatsächlich entschied diesen der allerletzte Stechschuss.

Den ersten Wettkampf des Tages bestritten die Teams von Eintracht Garching gegen 1898 Thumsenreuth. Lukas Spachtholz gewann dabei mit 372 Ringen gegen Lea Kleesattel (369). Sonja Weiß auf Platz zwei fand ihre alte Form und ließ ihrer Gegnerin Carolin Schiller mit 372:360 Ringen keine Chance. Herbert Mattes auf Platz drei holte seinen Punkt knapp mit 362:358 Ringen. Auch Mannschaftsführer Karl Greger machte es spannend bis zur letzten Wettkampfminute und holte seinen Punkt gegen Verena Gimpl mit 366:362 Ringen. Nur Bernhard Stock unterlag dem deutlich stärkeren Michael Bolek mit 351:366 Ringen. Somit holte Thumsenreuth 4 Einzelpunkte und die begehrten zwei Mannschaftspunkte. In der Tabelle kletterte die Mannschaft nach diesem Wettkampf auf Platz 10 vor und schien gerettet.

Doch der letzte Wettkampf des Tages wurde zu einem Drama: Der Zweitplatzierte Kelheim-Gmünd war in Bestbesetzung angetreten. An ihrer besonderen Dominanz ließen die Schützen keine Zweifel aufkommen. Sonja Weiß verlor trotz ihrer 369 Ringe gegen Steven Seeliger (373). Herbert Mattes hatte gegen Matthias Groher wenig entgegen zusetzen (357:369). Auch Karl Greger musste trotz anfänglicher Führung seinen Punkt an Sabine Huber (363:367) abgeben. Bernhard Stock konnte die abfallende Leistung von Christian Lichenegger in der dritten und vierten Serie nicht nutzen und unterlag deutlich mit 352:364 Ringen. Nur Lukas Spachtholz auf Platz eins bot seinem Gegner Thomas Karsch Paroli. Nachdem er den Wettkampf beherrschte und führte, setzte er im 40. Schuss, dem letzten Schuss der Serie, eine Acht. Damit war er ringgleich mit seinem Gegner (371 Ringe). Ein Stechschuss musste daher die Entscheidung bringen. Der international erfahrene Thomas Karsch ließ keine Zweifel an seiner Klasse aufkommen und legte eine Neun vor. Spachtholz rutschte jedoch eine 7,9 aus. Damit war auch der fünfte Einzelpunkt für die Kelheimer vergeben. Dies war für Thumsenreuth umso bitterer, als die Ergebnisse der direkten Gegner vom Wettkampfort Ruhstorf bekannt wurden: Rettenbach hatte mit 1:4 verloren und war damit mannschaftsringgleich und einzelpunktgleich mit Thumsenreuth. Aufgrund des besseren Durchschnittsergebnisses landeten die Rettenbacher auf Platz zehn der Tabelle die Thumsenreuther wurden Elfter.

Die Nordoberpfälzer steigen damit mit den Bogenschützen Grund in die Bayernliga ab. In der Bayernliga Nord-Ost wird sich die Mannschaft neu formieren und erneut angreifen.

Abschlusstabelle

1. HSG München 49:6 22:0 2. Kelheim-Gmünd II 41:14 18:4 3. FSG Hilpoltstein 36:19 16:6 4. Dynamit Fürth II 34:21 16:6 5. HSG Erlangen 24:31 10:12 6. Auerhahn Steinberg 24:31 10:12 7. Sing. Großaitingen 26:29 8:14 8. Eintracht Garching 21:34 8:14 9. Adler. Unteriglbach 19:36 8:14 10. Hubertus Rettenbach 19:36 6:16 11. SG Thumsenreuth 19:36 6:16 12. Bogensch. Grund 18:37 4:18

Quelle: https://www.onetz.de/krummennaab/sport/vorletzter-in-der-2-bundesliga-sued-die-sg-thumsenreuth-und-der-bittere-abstieg-d1807295.html