Ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders in Krummennaab ist das alljährliche Sau- und Gansschießen der Schützengesellschaft 1898 Thumsenreuth, das traditionell an einem Samstagabend im Oktober stattfindet. Auch in diesem Jahr erfreute sich das beliebte Event großer Resonanz: Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn füllte sich die Gaststätte mit zahlreichen Besuchern.
Das Schießen teilt sich in zwei Bereiche auf. Am Luftdruckstand wird um die begehrten Schweinepreise gewetteifert, während unten am Feuerwaffenstand mit Schrot auf eine 25 Meter entfernte Zielscheibe geschossen wird. Gestartet wird dort jeweils in einer Rotte mit sechs Schützen. Gezählt werden die Treffer im Zehner nach zwei Schüssen. Der Beste einer Rotte sichert sich die Gans, der Zweitplatzierte erhält eine Ente und der Dritte einen Gockel. Bei gleicher Platzierung entscheidet ein Stechen. Da die Schrotverteilung beim Schuss immer eine Portion Glück mit sich bringt, ist das Ergebnis nicht allein vom Können abhängig – und so mancher freute sich über eine glückliche Hand am Abzug. Der beste Schütze des Abends erreichte beeindruckende 21 Treffer aus zwei Schüssen.
Etwas ruhiger, aber nicht weniger spannend, ging es beim Sauschießen am Luftdruckstand zu. Hier wird mit dem Luftgewehr auf ein virtuelles Schwein geschossen, das in einem Raster unterschiedliche Punktzahlen hinterlegt hat. Drei Schüsse ergeben eine Wertung, und das beste Ergebnis findet sich schließlich in der Highscore-Liste wieder. Auch hier spielte das Glück eine entscheidende Rolle, denn wer mehrere benachbarte Felder traf, durfte sich über eine hohe Punktzahl freuen. Insgesamt 105 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versuchten ihr Glück – und wer mit seinem ersten Ergebnis nicht zufrieden war, konnte durch Nachkauf erneut antreten, um in der Rangliste noch weiter nach oben zu klettern. Die Platzierung entschied schließlich darüber, in welcher Reihenfolge man sich seinen Teil der „Sau“ abholen durfte.
Da am Ende noch einige Stücke übrig waren, griff der erste Vorsitzende Horst Bauer beherzt ein und leitete mit gewohnter Routine die unter den Gästen beliebte Versteigerung. Mit humorvollen Worten und geschicktem Gespür für das Publikum fand jedes Stück schnell einen Abnehmer, und so mancher sicherte sich dabei gleich einen Vorrat für die kommenden Wochen.
Zum Abschluss richtete Bauer seinen Dank an alle Helfer, die zum gelungenen Verlauf des Abends beigetragen hatten. Am Feuerwaffenstand waren Mario Herrmann und Rainer Huff im Einsatz, während den Luftdruckstand Annika Kraus, Michael Bocka und Andreas Heinz betreuten. Unterstützt wurden sie dabei von den Aufsichten Lena Krumholz, Jana Helgert, Jakob Tretter und Peter Janner.
Über eine Gans durften sich freuen: Richard Rupprecht, Matthias Reul, Dominik Mark, Michael Gröschl, Johann Zeitler, Lukas Hermann, Henry Schindler und Daniel Müller.
Beim Sauschießen sicherte sich Daniela Bauer mit 1235 Punkten den ersten Platz, gefolgt von Alfred Haas (1196 Punkte) und Andreas Heinz (1186 Punkte). Weitere Platzierungen: Daniela Höcht (1113), Johannes Haas (1055), Petra Peraus (1035), Daniel Müller (1019), Torsten Treml (1017), Anneliese Krenkel (1011), Andreas Maderer (993) und Stefan Salomon (988).
So klang ein rundum gelungener Abend in geselliger Runde aus – mit Spannung, Spaß und dem nötigen Quäntchen Glück, das beim Sau- und Gansschießen bekanntlich über Sieg oder Niederlage entscheidet.